Tyler Moy vor Verlängerung bei Rappi – um gleich vier Jahre
Auf den ersten Blick mag überraschen, dass ein WM-Silberheld im besten Alter bei einem vermeintlich «kleinen» Klub bleiben will und alle Offerten der Titanen ausschlägt. Gerade beim SCB, wo sich der Ober- und Untersportchef händeringend um einen Prestige-Transfer bemühen, sind die Tore der Geldspeicher sperrangelweit geöffnet worden.
Aber es geht eben nicht nur um Geld. Tyler Moy ist bei Grossklubs (Lausanne, Servette) nicht restlos glücklich geworden und hat erst bei den Lakers zu seinem besten Hockey gefunden.
Nach seinem Wechsel von Genf nach Rapperswil-Jona hat er seine Punkteproduktion von 24 auf 51 Punkte mehr als verdoppelt. Im letzten Frühjahr ist er erstmals ins WM-Team berufen worden und gehörte mit 12 Punkten aus 10 Partien zu den Besten unter den Silberhelden. Auch in der laufenden Saison dürfte der amerikanisch-schweizerische Doppelbürger mehr als 40 Punkte produzieren.
Schon Julius Cäsar wusste: Lieber der Erste im Dorf als der Zweite in Rom. Aufs Hockey übertragen: Lieber ein Leitwolf bei den Lakers als ein Hinterbänkler in Zürich, Bern, Lugano oder Zug. Auch ein grosser Name muss sich bei einem Grossclub erst einmal in die Hierarchie einordnen. Hockeyteams sind zwar oft wie eine Familie. Aber manchmal auch wie eine schrecklich nette Familie.
Für Tyler Moy stimmt bei den Lakers alles. Die Rolle im Team, die Lebensqualität in der Stadt. Die Lakers mögen keine Titanen sein. Aber dieser Klub ist gut strukturiert und gemanagt und dazu in der Lage, ein ordentliches Salär zu bezahlen. Im Windschatten der Grossen, ohne permanenten Resultatdruck und weitgehend frei von Hierarchiegerangel ist das Leben für einen Hockeyprofi angenehmer.
Tyler Moy bis 2030 bei den Lakers? Diese Meldung der Gewährsleute macht Sinn und dürfte stimmen.
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